Bounce Rate
Im Online-Marketing reicht es bei der Webanalyse nicht aus nur die reinen Klickzahlen einer Internetseite zu betrachten. Weiterhin müssen andere Kennzahlen her, die zur Erfolgsmessung beitragen. Hierzu zählt die Bounce Rate, die im Deutschen auch als Absprungrate bezeichnet wird, denn sie beschreibt unter anderem die Verweildauer eines Users auf einer Seite. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Ausstiegsrate – beide Kennzahlen sind jedoch für die Analyse von Web-Verhalten mit Google Analytics relevant.
Bounce Rate in der Webanalyse
Für Webmaster und Suchmaschinenoptimierer ist die Bounce Rate eine wichtige Kennzahl, um Internetseiten, Werbekampagnen und Landingpages zu optimieren. Die Absprungrate ist ein Wert, der den Anteil von Webseiten-Besuchern misst, die lediglich auf einer Seite verweilen und keine weiteren Artikel oder Kategorien der Internetseite aufrufen. Weiterhin zählen jene Besucher zu Bounce Rate, deren Verweildauer auf bestimmten Seiten sehr kurz ist und die Website innerhalb von 5 bis 10 Sekunden wieder verlassen. Die Ausstiegsrate beschreibt den Anteil der User, die auf einer bestimmten Seite aussteigen und damit die Web-Aktivität auf der Website einstellen. Das kann natürlich daran liegen, dass der Nutzer bei seiner Suche nicht gefunden hat, was er braucht – muss es aber nicht. Hier ist immer eine Einzelfall-Analyse erforderlich. Eine hohe Bounce Rate hingegen weißt deutlich darauf hin, dass etwas mit der Webseite nicht stimmt.
Die Bedeutung der Absprungrate für SEO: warum Suchmaschinen einen Blick darauf werfen
Springt ein Besucher bereits nach wenigen Sekunden, die Webseite hat möglicherweise gerade erst vollständig geladen, wieder von der Seite ab, und passiert dies bei vielen Seitenaufrufen, spricht man von einer hohen Bounce Rate. Und eine hohe Absprungrate ist grundsätzlich für SEO negativ zu betrachten, schließlich versteht man darunter wenig attraktive Web-Angebote für eine große Anzahl von Besuchern. Würden nur wenige Internetnutzer die Website nach wenigen Sekunden wieder verlassen, kann man von Einzelfällen sprechen – das Angebot hat in diesem individuellen Fall nicht gepasst. Eine hohe Bounce Rate zeugt jedoch davon, dass viele Nutzer das Angebot nicht attraktiv finden. Für die Suchmaschinenoptimierung bedeutet dies, dass sowohl die Landingpages, die Keywords als auch die Werbekampagnen überprüft werden müssen. Google auf jeden Fall erkennt eine hohen Bounce Rate und wertet dies als Hinweis darauf, dass eine Seite das Kundenbedürfnis nicht erfüllt. Dies kann sich durchaus auf die Rankings in den SERPs auswirken.
Wie hoch eine „hohe“ Bounce Rate einer Seite ist, hängt vom Themengebiet und der Branche der Webseite ab. Bei der Interpretation der Werte ist daher unter anderem wichtig darauf zu achten, ob es sich um neue Besucher oder bekannte User handelt. Dementsprechend ist die Analyse mit Google Analytics sorgfältig vorzunehmen.
Mögliche Ansätze zur Seiten-Optimierung bei hoher Bounce Rate
Es gibt natürlich immer auch individuelle Gründe, warum Besucher von einem Web-Angebot abspringen, grundsätzlich sollten jedoch bestimmte Seitenbereich optimiert sein. Ist die Bounce Rate hoch, lohnt sich ein Blick auf das Web-Design sowie der Inhalt. Folgendes kann zu einer hohen Absprungrate führen:
- Schlechter Content (Wichtig: die Suchmaschine Google legt grundlegend Wert auf hochwertige Inhalte)
- Content, der nicht liefert, was versprochen wurde (damit einhergehende Black Hat SEO-Methoden straft Google ab)
- Schlechtes Design der Website
- Langes Scrollen, bevor das Angebot sichtbar ist
Und selbstverständlich wirken sich auch lange Ladezeiten auf die Bounce Rate aus. Wenn eine Seite übermäßig lange lädt, dann sind viele Nutzer dazu verleitet, wieder abzuspringen.
Grundlegendes zum Design einer Seite, um die Bounce Rate zu verringern
Das Seiten-Design sollte gerade bei Einzelseiten übersichtlich sein und schnell zum Ziel führen, um die Bounce Rate zu reduzieren. Der Content darf nicht nur für ein gutes Ranking verfasst sein, sondern muss dem Leser Befriedigung bereiten und ihm das geben, was er auf seiner Suche möchte. Ist die Bounce Rate hoch, obwohl Seiten-Design und Content ansprechend sind, sollte man den Trackingcode im Quelltext überprüfen. Manchmal kann eine fehlerhafte Einbindung dazu führen, dass eine zu hohe Absprungrate gemessen wird.