Google Penalty
Negative Einflüsse auf das Ranking einer Seite in den Ergebnisseiten von Google werden als Penalty bezeichnet – also als Abstrafung. Der Rückgang der Sichtbarkeit in den Suchergebnissen geht in der Regel mit einer Anpassung des Suchalgorithmus der Suchmaschine einher. Demzufolge bringt ein Update des Algorithmus Veränderungen in den Kriterien mit sich, die für die Suchmaschinenoptimierung von Bedeutung sind. In der Vergangenheit waren es etwa das Penguin Update, das Panda Update oder das Helpful Content Update, die dazu geführt haben, dass Websites, die die neuen Standards bezüglich Content, Links und andere Kriterien nicht mehr erfüllen, abgestraft wurden.
Weiterhin kann auch eine manuelle Google Penalty als Maßnahme eingeleitet werden. Häufig werden Verstöße gegen die Google Webmaster Guidelines von einem Mitarbeiter entdeckt, der darauf das Ranking der Webseiten herunter setzt. Eine manuelle Abstrafung kann dann passieren, wenn eine Seite sich in Bad Neighbourhood befindet, Black Hat SEO Methoden nutzt oder Copyright Verstöße begeht.
Nicht selten bedeutet eine Abstrafung, dass man erhebliche Rankingeinbrüche verzeichnen muss. An dieser Stelle ist es wichtig, reguläre Ranking-Schwankungen von einer Google Penalty zu unterscheiden: Eine Abstrafung durch Google ist in den Rankingplätzen deutlich zu erkennen.
Welche Formen und Auswirkungen an Abstrafungen gibt es für eine Website?
Neben der Algorithmus bedingten und der manuell durchgeführten Google Penalty wird in der Auswirkung der Strafe für eine Webseite unterschieden. Hierbei spricht man vom Penalty-Level, da die bestrafende Maßnahme für Seiten auf Keyword-Ebene, URL- oder Verzeichnis-Ebene, Hostnamen-Ebene oder Domainweit erfolgen kann. Die wohl schwerste Strafe ist das Delisting, welche weit über den bloßen Rückgang des Sichtbarkeitsindexes hinausgeht. Mit dem Delisting ist eine De-Indexierung – Entfernung der gesamten Domain inklusive Unterseiten aus dem Google Index – gemeint. Hier besteht in der Regel ein heftiger Verstoß gegen die Webmasterrichtlinien.
Bei der Keyword-Penalty verschlechtern sich das Ranking einer Website für ein bestimmtes Suchwort. Die Seiten mit dem Keyword verlieren durch eine solche Abstrafung deutlich an Position (meist bis zu 10, 20 und mehr Platzierungen). Diese Seiten können jedoch weiterhin zu anderen Keywords gut ranken, sofern sie auf mehrere Suchbegriffe oder Keyword-Kombinationen optimiert wurden. Der Web-Sichtbarkeitsindex muss in dem Fall also nicht allgemein betroffen sein. Oftmals führen nicht erlaubte Techniken zur Link-Generierung dazu, dass eine Seite mit dieser Google Penalty belegt wird. Bei der URL-Penalty verliert die gesamte Unterseite ihre Rankingpositionen, unabhängig davon ob sie für ein oder mehrere Keywords rankt. Black Hat SEO Methoden wie Cloaking und Doorway Pages oder das Verbreiten von Schadprogrammen können hier Grund für die Abstrafung sein. Ursache kann es ebenso sein, wenn sich die eigene Webseite in Bad Neigbourhood zu Seiten begeben hat, die solche Vorgehen anwenden. Links von solchen Quellen sind definitiv schädlich. Auf Verzeichnis-Ebene wird ein bestimmter Bereich abgestraft, der beispielsweise durch schlechten Inhalt oder Duplicate Content auffällt. Auf Domain-Ebene ist die gesamte Web-Domain bzw. eine Subdomain von der Google Penalty Maßnahme betroffen.
Häufige Gründe, warum Seiten von einer Google Penality betroffen sind:
- Unnatürlich ein- oder ausgehende Backlinks
- Keyword-Stuffing, Link-Spam und weitere SEO-Überoptimierungen
- Minderwertiger Content
- Nicht gekennzeichneter Linkkauf
- Spam-Seiten
- Black Hat SEO und Links von Seiten, die Black Hat SEO nutzen
Wird der Betreiber einer Seite über die Google Penalty informiert?
Webseiten-Betreiber werden über eine Abstrafung in der Google Search Console informiert. Allerdings heißt dies nicht, dass vollständige Informationen darüber vorliegen, welche Maßnahmen genau getroffen werden müssen, damit sich das Ranking wieder erholt. Oft werden ein paar Beispiellinks angegeben, die Hinweise auf die hauptsächlichen Probleme einer Website geben. Allerdings ist dieses Link-Listing niemals vollständig.
Wie kann man eine Google Penalty für die Seite aufheben?
Ist die Google Penalty eine Folge von Algorithmus-Änderungen bleibt dem Webmaster keine Alternative als seine Webseite dem Update anzupassen. Sprich: Die Suchmaschinenoptimierung muss so verbessert werden, dass die Seite die Standards der Suchmaschine erfüllt. Dann kann sich das Ranking in den SERPs auch wieder erholen und der Effekt der Abstrafung verschwindet von selbst. Das ist auch der Grund, warum SEO ein konstanter Prozess ist und durchgeführte Optimierungen immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden müssen, um am Puls der Zeit zu bleiben.
Wurde allerdings eine manuelle Strafe durch einen Mitarbeiter verhängt, muss ein Antrag auf Überprüfung (Reconsideration Request) gestellt werden. In diesem Fall wird die Webseite manuell auf Verstöße überprüft. Sofern alles behoben ist, steigt das Ranking wieder. Andernfalls muss die Seite erneut nachgebessert werden, indem mit dem Google Disavow Tool die minderwertigen und schlechten Backlinks entwertet werden. Um so etwas zu vermeiden, sollte beim Linkbuilding von Vornherein darauf geachtet werden, woher man seine Links bezieht und dass man sich mit seiner Website nicht in Bad Neigbourhood begibt.