Linkjuice

Linkjuice

Digitale Empfehlungen für Seiten im Word Wide Web haben in der Suchmaschinenoptimierung hohen Stellenwert – so auch für Google. Diese Seiten-Empfehlungen in Form von Backlinks geben Suchmaschinen sowie Usern Aufschluss darüber, wie „wertvoll“ eine Webseite ist. Hat sie viele Empfehlungen, also viele Links, scheint die Seite auch von Relevanz zu sein. Die Empfehlung bzw. der Wert der Webseite wird über den sogenannten Linkjuice übertragen. Dieser „Saft“ ist ein dynamisches Konstrukt, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird und stetig im Fluss ist, weshalb viele den Linkjuice auch als fließendes Gewässer versinnbildlichen. Im Allgemeinen beinhaltet er alle positiven Eigenschaften, die Einfluss auf eine Webseite nehmen können.

Über die Verteilung des Linkjuices auf eine Seite

Zwei wichtige Faktoren für ein positives Seiten-Ranking im Zusammenhang mit Linkjuice gibt es für Suchmaschinen wie Google. Das ist zum einen die Anzahl der verlinkenden Webseiten – also wie viele Webmaster setzen einen Link? Dann ist noch die Qualität dieser Webseiten bedeutsam, die bis vor einigen Jahren durch den sogenannten PageRank dargestellt wurde. Jede Webseite, die einen Link mit „dofollow“-Attribut auf eine andere Page setzt, vererbt einen Teil dieses PageRanks, der wiederum von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Der Linkjuice einer Webseite ist auf alle Links gleich hoch aufgeteilt. Bei einer Webseite mit 50 ausgehenden Links erhält jeder Verweis 1/50 des „Saftes“. Angenommen ein Teil dieser Backlinks ist mit dem Attribut „nofollow“ markiert, also als nicht Linkjuice vererbender Verweis, liegt der Anteil dennoch bei 1/50 pro Link. Hat eine Webseite nur wenige ausgehende Links, ist jeder einzelne Verweis mehr wert als bei wenigen Empfehlungen auf andere Webseiten. Bis 2008 gab es diese gleichmäßige Verteilung nicht, denn zuvor wurde der Linkjuice auf alle Links mit „dofollow“-Attribut verteilt. Ein „nofollow“-Link hatte demnach keinen PageRank. Heute schon, weshalb der Backlink Juice im Grunde „verschwendet“.

Den Link-Fluss gezielt auf der Webseite steuern

Den Linkjuice, der durch die Webseite fließt, kann man steuern. So lässt sich wichtigen Seiten mit dem Link-Fluss mehr Wert zu kommen zu lassen und weniger wichtige ausschließen zu können. Erhält eine Webseite viele externe Links, hat sie viel Linkjuice, der auf die eigenen Unterseiten verteilt werden will, damit nur ein geringer Anteil durch ausgehende Links abfließt. Das Kontrollieren bzw. Lenken des Linkjuice nennt man Link Sculpting. Damit lässt sich eine Seite als besonders wichtig für die Suchmaschine hervorstellen. Während man bis vor einigen Jahren hierzu einfach das „nofollow“-Attribut setzte, wird heute unter anderem mittels JavaScript, htaccess-Dateien und iFrames das Link Sculpting betrieben.

Interner Linkjuice hat für Google ebenfalls Relevanz

Aber auch, wer einen internen Link auf seiner Website setzt, vererbt Linkjuice innerhalb der Domaine. Beides – sowohl externe Backlinks als auch interne Verlinkungen –  und ihr Juice werden von Suchmaschinen wie Google berücksichtigt und wirken sich auf das Ranking einer Seite aus. Interne Links helfen zudem noch dem Crawler (etwa dem Googlebot) dabei, schneller durch eine Webseite zu navigieren und diese in den Index aufzunehmen. Aber auch hier lässt sich natürlich ein Link auf „nofollow“ stellen, um dem Webcrawler mitzuteilen, dass eine bestimmte Seite nicht indexiert werden soll, während andere Websites durch gezielte Verteilung des Linkjuices priorisiert werden.

Noch Fragen? Schreib uns per WhatsApp