Linktausch

Linktausch

Backlinks sind Empfehlungen im Word Wide Web und sollen Suchmaschinen wie Google anzeigen, ob ein bestimmter Inhalt für Nutzer wertvoll ist. Darum sollten sich alle Webseiten um zielgerichtetes Linkbuilding bemühen, um ein umfassendes Linkprofil zu errichten. Neben dem Linkkauf war gerade der Linktausch unter Website-Betreibern sehr beliebt – und ist es noch immer. Das heißt, dass zwei Partner sich gegenseitig Backlinks geben.

Warum Links für die Suchmaschinenoptimierung relevant sind

Der Wert von Backlinks bei der Suchmaschinenoptimierung liegt in der Denkweise von Google begründet: Dort wird angenommen, dass eine Seite umso besser und gehaltvoller sein muss, je öfter sie von anderen Websites verlinkt wird. Wer zum Beispiel unsere SEO-Tipps toll findet und möchte, dass auch andere sie lesen, trägt einen Link zu unserem Lexikon auf seiner Webseite ein. Häufen sich diese Verlinkungen, dann ist dies für Google ein positives Zeichen, das durchaus zu einer Verbesserung im Seiten-Ranking führen kann.

Leider führte die Bedeutung der Links dazu, dass sehr viele SEO-Spezialisten und Webmaster Quantität vor Qualität setzten und darauf achteten, dass Backlinks zu ihren Seiten möglichst häufig im Internet vertreten waren. Linktausch wurde oft missbraucht. Besonders geeignet waren dazu die zahllosen Linkfarmen, Linksammlungen und Linkverzeichnisse, in denen sich quasi jeder eintragen konnte. Viele Webmaster verabredeten sich auch zum Linktausch in der Hoffnung, dass Google schon bemerken würde, dass die eigene Seite hunderte Male auf anderen Websites verlinkt wurde. Dieser Tausch von Links funktionierte auch eine lange Zeit, wird aber heute laut der Google Webmaster Guidelines nicht mehr gerne gesehen beim Linkbuilding – ebenso wenig wie Linkkauf.

Wenn der Pinguin die Links frisst: Linktausch ist nicht mehr so einfach

Seit dem großen Penguin-Update 2012 werden Backlinks durch Google anders beurteilt. Dies wirkt sich auch auf die Bedeutung von Linktausch für die Suchmaschinenoptimierung aus. Mit einfachen Link-Verzeichnissen und wilden Backlinks irgendwo im Internet sind heute keine Blumentöpfe mehr bei der Suchmaschine zu gewinnen. Google achtet seitdem viel mehr darauf, ob die Links auch auf hochwertigen Websites zu sehen sind und ob die Themen der scheinbaren Partner-Seite zu den eigenen Themen passen. Wer beispielsweise seine Website zum Thema „Bienen züchten“ auf einer Seite zum Thema „Surfen auf Hawaii“ unterbringt, kann Google nicht beeindrucken: Wichtiger ist, dass Linktausch mit themenrelevanten Seiten betrieben wird, d.h. mit anderen Bienenzüchtern. Jeder Link auf einer Seite muss natürlich wirken und einen Nutzen für den User mit sich bringen.

Der ideale Linktausch erfolgt also mit hochwertigen Websites im eigenen Themenbereich, die sorgfältig gepflegt und stets aktualisiert werden. Es empfiehlt sich für einen Tausch also, gründlich im Internet zu recherchieren und gute Websites von Hand herauszusuchen um dann dem Betreiber einen Linktausch vorzuschlagen.

Wichtig ist beim Linktausch jedoch, auf reziproke Links zu verzichten: Das heißt, es sollte kein spiegelverkehrter und wechselseitiger Tausch von Verlinkungen erfolgen nach dem Motto „verlinke du zu meiner Seite und ich zu deiner“. Wer noch immer Linktausch betreibt, sollte darauf achten, dass das Linkprofil nach wie vor natürlich und organisch wirkt.

Genaues Hinsehen bei Webseiten erforderlich: Bad Neigbourhood beim Linktausch vermeiden

Grundsätzlich gilt außerdem: Jede Website, die für Linktausch infrage kommt, sollte genau betrachtet werden. Ist die Seite seriös? Thematisch fragwürdige Gefilde wie pornografisches Material oder Glücksspiel sollten keine Link-Quelle sein. Auch wenn eine Webseite selbst einen schlechten Pagerank hat und alles auf ein Penalty z.B. wegen Black Hat SEO hinweist, heißt dies: Finger weg von dieser Seite! Kein Tausch von Verlinkungen! Bad Neighbourhood wirkt sich auch auf die eigene Seite aus und kann zu einer Abstrafung im Ranking führen.

Und zuletzt noch ein Hinweis für einen anstehenden Tausch: Wird einer anderen Website ein Linktausch angeboten, sollte das verlinkte Keyword als Ankertext (Linktext) variieren. Seit Pinguin straft Google Websites ab, bei denen der größte Teil aus bestimmten Keyword-Links besteht. Keyword-Stuffing funktioniert für die Suchmaschinenoptimierung nicht mehr.

Fazit zum Tausch von Links

Wer für seine Webseite Backlinks gewinnen möchte und dafür einen Partner zum Linktausch sucht, sollte bedenken: Der Tausch von Verlinkungen ist immer noch möglich, wird aber von Google argwöhnisch betrachtet. Offiziell verstößt ein getauschter Link gegen die Webmaster Guidelines zur Suchmaschinenoptimierung. Allerdings kann ein solcher Tausch durchaus natürlich vonstattengehen – etwa im Rahmen einer Kooperation. Warum sollte ein Partner nicht zum anderen verlinken? Vor allem dann, wenn dem User dadurch ein Nutzen entsteht, da er über einen Link zu weiterführendem Content geleitet wird. Wichtig ist allerdings, auf reziproke Backlinks für seine Webseite zu verzichten.