Onpage

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In der Suchmaschinenoptimierung beschreibt der Begriff „Onpage“ spezielle Maßnahmen zur Optimierung einer Webseite, die redaktioneller, aber auch technischer Natur sind. Es handelt sich hierbei um Faktoren, die der Webmaster beziehungsweise eine beauftragte Agentur „an der Webseite“ vornehmen kann. Denn im Gegensatz zu Offpage Faktoren (vor allem Backlinks) stehen Onpage Faktoren nicht im unmittelbaren Einfluss externer Gegebenheiten.

Nicht zu verwechseln ist die Onpage Optimierung mit der Onsite Optimierung, bei der eine ganze Domain optimiert wird. Hier geht es vor allem um die Optimierung einer einzelnen Seite innerhalb einer Website.

Bedeutung der Onpage Optimierung für die Suchmaschinenoptimierung

Die Onpage Optimierung hat natürlich eine große Bedeutung für die Suchmaschine. Suchmaschinen wie Google möchten für ein gesuchtes Thema die relevantesten Websites anzeigen. Websitebetreiber können das Ranking der eigenen Site mit einer guten Onpage Optimierung beeinflussen. Es werden Signale gesetzt, die der Suchmaschine die Relevanz einer Seite zeigt und in welcher Beziehung die Seite zu anderen innerhalb der Domain steht.

Elemente der Onpage Optimierung

Oftmals kann man nur durch Tests herausfinden, welche Elemente für Google in der Wertung besonders wichtig sind. Herauskristallisiert haben sich aber folgende Elemente, die wichtig für die Onpage Optimierung sind:

  • Keywords: Sie sind eines der wichtigsten Elemente auf einer Website. Die Auswahl der Schlüsselbegriffe in Bezug auf die Thematik einer Webseite ist von enormer Bedeutung, denn die wichtigsten Keywords sollten nicht nur im Domainnamen, in den URLs, in den Texten (inklusive H1-H6 Überschriften, Fließtext) und Meta Tags vorkommen. Keywords und verwandte Suchbegriffe (Primär- und Sekundärkeywords) können außerdem die Struktur einer Webseite vorgeben.
  • Meta-Tags: Meta-Tags werden im HTML-Code festgeschrieben. Folgende Meta-Tags sind wichtig:
    • Title-Tag: benennt eine Seite und wird als Überschrift in den SERPs genutzt
    • Meta-Description: Beschreibt den Inhalt in Form eines Teasers
    • IMG Title: benennt ein Bild und erhöht so die Chance, dass Google eine Seite in den Bilder-Suchergebnissen listet
    • IMG Alt: Der Alt-Tag beschreibt den Inhalt eines Bildes und wird zum Beispiel angezeigt, wenn ein Bild nicht geladen werden kann
    • Robots: bestimmen, ob eine Suchmaschine eine Webseite indexieren soll
    • Canonical: Definition einer Website mit identischem Inhalt und kann der Suchmaschine signalisieren, welche Page nicht gecrawlt werden soll
  • HTML: Mithilfe von HTML wird eine Seite strukturiert, was von Suchmaschinen gerne gesehen wird. SEO-Experten raten, wichtige Keywords in Überschriften zu setzen, die im HTML zum Beispiel mit <h1>, <h2> usw. markiert werden. Je schlanker das HTML, desto besser ist es von Crawlern zu durchsuchen.
  • Inhalte und Textgestaltung: Bei der Erstellung von Inhalten sollte stets darauf geachtet werden, dass einzigartige Texte, Unique Content, mit einer bestimmten Mindestanzahl von Wörtern entstehen. Diese gilt es unter Berücksichtigung des jeweiligen Keywords sowie der analysierten Nebenkeywords zu erstellen.

Während man sich bis vor einigen Jahren noch um die richtige Keyword-Dichte im Text bemühte, ist heutzutage die wdf*idf-Formel in aller Munde, die das Verhältnis des Hauptkeywords zu anderen Begriffen innerhalb des Textes und Webseiten mit ähnlichen Inhalten aufzeigt. Zur Textgestaltung gehören ebenfalls visuelle Inhalte wie Bilder, Grafiken und Videos, die weiterführende Informationen beinhalten können, dem Leser aber in jedem Fall ein umfassendes Bild zu einem Thema vermitteln. Duplicate Content gilt es in jedem Fall zu vermeiden.

Einzigartige und hochwertige Texte erhöhen die Verweildauer der Besucher auf einer Page im Web, was wiederum das Ranking positiv beeinflusst. Zudem steigt die Kundenzufriedenheit.

Möglichkeiten, um hochwertigen Inhalt zu veröffentlichen, bieten zum Beispiel Blogs, auf dem Artikel oder Tutorials mit Videos erscheinen, E-Books oder Whitepaper.

  • Links: Links sind sowohl für die interne als auch für die ausgehende Verlinkung einer Site extrem wichtig. Die interne Verlinkung ist vor allem für die Onpage Optimierung von großer Bedeutung. Ein Link kann an verschiedenen Stellen auf einer Website gesetzt werden. Wichtig ist, dass die einzelnen Seiten untereinander sinnvoll verlinkt sind, um Google zum einen das Crawlen zu erleichtern und zum anderen, um die Relevanz Sites anzuzeigen. Webseiten haben einen sogenannten Linkjuice. Wenn eine Website mit einem guten Linkjuice auf eine andere verweist, dann profitiert diese von dem guten Linkjuice.
  • URL: Keywords, die in der URL untergebracht sind, haben eine hohe Gewichtung, weshalb man darauf achten sollte, dass das Hauptkeyword in dieser vorkommt.
  • Ladezeiten: Eine Seite sollte eine gute Ladezeit, sowohl auf dem Desktop als auch mobil, haben. Denn niemand verbringt gerne viel Zeit auf einer Website, die sich erst langsam aufbauen muss. Über Google Analytics oder andere Tools kann die Ladezeit nachgeprüft werden
  • Usability und Quellcode: Die Usability (Benutzerfreundlichkeit) einer Webseite hat Einfluss auf die Bounce Rate (Absprungrate) von Nutzern, die sich wiederum auf das Ranking auswirkt. Daher sollte großen Wert auf die Usability einer Webseite gelegt werden. Gleichzeitig gilt ein fehlerfreier Quellcode als wichtig, damit unter anderem die Ladezeit einer Webseite verringert wird.

Grundsätzlich sollten die Onpage Maßnahmen vor den Offpage Maßnahmen durchgeführt werden. Andernfalls läuft man Gefahr, dass eine nicht optimierte Webseite auf guten Positionen rankt. Zwar sind gute Positionen wünschenswert, allerdings nur, wenn auch die entsprechende Leserschaft oder Kundschaft vorhanden ist. In diesem Sinne ist es sinnvoll, wenn Onpage und Offpage Faktoren gleichermaßen optimiert werden.