Moderne SEO Texte – Inhalte statt Keyword Stuffing
Vorne herein schon einmal gesagt: Den reinen „SEO Text“ gibt es heute eigentlich nicht mehr. Vielmehr sprechen wir bei der Suchmaschinenoptimierung von natürlichen Inhalten oder Content, in den die Kriterien, welche einen guten SEO-Text ausmachen, wie fast nebenher, einfließen.
Unabhängig davon, ob SEO Texte heute etwas verkaufen möchten oder nicht – ohne ansprechenden Mehrwert werden sie nicht gelesen und bleiben von der Suchmaschine unbeachtet. SEO Texter werden oder sind also zunehmend Journalisten und Redakteure. Contenter müssen vor allem auf die Qualität der Inhalte achten – und nicht darauf, dass ein wichtiges Keyword möglichst häufig gesetzt wird. Ein SEO Text sollte die Bedürfnisse der Lesenden wahrnehmen und Hilfestellung sowie Information liefern. Ein erster Schritt zu mehr Sichtbarkeit ist getan.
SEO im Sinne der Suchmaschine
Google will sich anpassen. Ziel seines Algorithmus ist schließlich die Simulation der User. Und die Frage ist nicht, ob dieses Vorhaben gelingen wird, sondern wie schnell und wie gut die Programmierer des Suchriesen diese Vorgabe umsetzen. Die Prioritäten sind unterdessen klar gesetzt. Idealerweise schaffen gute SEO Texter es, Inhalte so zu gestalten, dass sie die Richtlinien der Suchmaschine einhalten und dies mit userfreundlichem Content schaffen. Dass beide Vorgaben früher oder später sehr deckungsgleich sein werden, versteht sich im Zuge dessen von selbst.
Wie schreibt man einen guten SEO Text?
Es gibt verschiedene Aspekte, die man beim Schreiben eines SEO optimierten Textes beachten sollte. So starten wir als erstes mit der Analyse unserer Zielgruppe.
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Zielgruppe bestimmten
Bevor man mit jeglichem Content loslegt, sollte man zunächst bestimmen, für welche Zielgruppe dieser erstellt werden soll. Wer bereits Buyer Personas angelegt hat, der kann diese zur Bestimmung der Zielgruppe nutzen. Ist diese festgelegt, sind Fragen wie duzen oder siezen, lockere oder förmlichere Ansprache direkt geklärt.
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Unique Content
Eigentlich erklärt sich diese von selbst: jeder Inhalt soll ein Unikat sein, damit dieser von Google hoch bewertet wird. Natürlich kann man zu bekannten Themen nicht immer das Rad neu erfinden. Es geht jedoch darum, die USPs eines Artikels oder Shops hervorzuheben und zu beschreiben, warum das Produkt / die Dienstleistung für die Zielgruppe sinnvoll ist. Stumpfes Copy and Paste sollte man hier vermeiden – sowohl von außerhalb als auch innerhalb der eigenen Page. Das nennt sich dann übrigens Duplicate Content. Dieses entsteht nicht erst bei Kopie ganzer Textpassagen, sondern bereits dann, wenn bestimmte Wortfolgen und Sequenzen eins zu eins kopiert werden.
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Keyword einsetzen
Für SEO ist natürlich eines ganz besonders wichtig: Keywords. Dabei sollte man ein Haupt Keyword für seinen SEO Text festlegen. Dieses kommt an unterschiedlichen Stellen vor, auf jeden Fall aber sollte es an diesen Stellen erscheinen:
- In der Einleitung des Textes
- In der H1 Überschrift und in mindestens einer H2 Überschrift
- In der Alt-Beschreibung eines eingebundenen Bildes
- In der Meta-Description und im Meta-Titel.
Keywords helfen dabei, dass man besser unter der großen Vielzahl an Ergebnissen bei Google zu einem spezifischen Thema gefunden wird. Um ein passendes Haupt Keyword zu finden, helfen Tools wie der Keywordplanner von Google Ads oder auch der KWfinder von Mangools. Bei der Recherche sollte man unbedingt auch immer sekundäre Keywords und Synonyme recherchieren, die man in den SEO Text einbinden kann.
Achtung: Das Haupt Keyword sollte zwar häufig genug vorkommen, aber es sollte auch kein Keyword Stuffing vorgenommen werden, da es hier auch zu Abstrafungen seitens Google kommen kann. Eine Hilfe ist dabei die WDF*IDF Analyse
WDF*IDF Analysen und semantische Umfelder
Was früher die Keyworddichte war, wurde in den letzten Jahren durch die „within document frequency“ ersetzt. Diese wird in Relation zur „inverse document frequency“ gesetzt. Allerdings gilt auch hier: Wer sich um ernsthaft hochwertigen Content bemüht, wird ohnehin in der Range dieser „natürlichen Sprache“ liegen. SEO-Texte verfügen über, je nach Synonymfähigkeit des Keys oder der Möglichkeit zu umschreiben, gesunde Häufigkeiten, die einen WDF-Wert von 0,35 bis 0,45 haben. Messen lässt sich dieser mit einem Analyse Tool. Wirklich wichtige Keywords, die für eine Onlinepräsenz wesentlich sind, kommen heute in modernen Strategien zur Optimierung außerdem in vielen Texten in gemäßigter Häufigkeit vor. Auch semantische Umfelder können mit entsprechenden Tools gecheckt werden, kommen in einem sinnigen Text aber immer mehr oder weniger ebenso automatisch vor. Ein kurzer Check sei trotzdem jedem Contenter ans Herz gelegt.
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SEO-Texte und ihre Struktur
Eine an moderne Lesegewohnheiten angepasste Struktur macht uns und der Suchmaschine das Leben leichter. Internetuser wollen größtenteils keine Zeit damit verlieren, große Texte zu lesen, sondern scannen diese eher, um die für sie relevanten Informationen zu finden. Contenter für SEO haben keine Angst davor, Textinhalte großzügig, aber sinnvoll zu unterteilen und die entsprechenden Abschnitte noch mit passenden H2 und H3 Überschriften zu versehen. Auf diese Weise punkten Sie bei der Suchmaschine und dem Leser. Außerdem sollte ein Text eine Einleitung und einen Schluss mit Call to Action haben.
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Meta-Daten, Alt-Tags, Links
Meta-Daten sind für den Seitenbesucher zunächst nicht auf den ersten Blick lesbar. Diese werden aber benötigt, damit die Suchmaschine sie auslesen kann und die Daten in den SERPs, also in den Suchergebnissen, richtig angezeigt werden.
Meta Title und Meta-Description
Der Title und die Description werden in den Snippets der Suchergebnisse, zum Beispiel von Google, angezeigt. Beides hat eine maximale Breite, weswegen man aufpassen sollte, dass diese Zeichenzahl nicht überschritten wird. Beim Meta Title orientiert man sich an 64 Zeichen und bei der Meta-Description an 144. Wird diese Grenze überschritten, läuft man Gefahr, dass diese von Google automatisch abgeschnitten werden. Das Hauptkeyword sollte sich beim Meta Title am Anfang befinden und auch in der Description sollte es vorkommen. Ein kurzer und knapper Teaser mit Call to Action bringt Suchende eher zum Klicken. Trotz all der Arbeit kann es aber sein, dass Google eine alternative Meta-Description hinterlegt.
Alt-Tags
Ein guter SEO Text hat auch eingebundene Bilder. Diese Bilder werden mit Alt-Tags versehen, die sie beschreiben sollen. Auch hier ist das Hauptkeyword bestenfalls darin enthalten. Alt-Tags helfen Google dabei, Bilder zu „lesen“, außerdem werden sie angezeigt, wenn zum Beispiel das Bild nicht geladen werden kann. Blinden Menschen ist der Alt-Tag eine Hilfe zur Barrierefreiheit, da dieser dann von einem Programm vorgelesen werden kann.
Links
Ein guter SEO Text sollte außerdem Links haben, die zum Beispiel innerhalb einer Seite verlinken. Dazu muss ein guter, beschreibender Ankertext her, in dem anschließend der Ankertext eingebunden werden kann. Interne Links sind wichtig, damit eine Website für Google crawlbarer gemacht wird. Je besser die Verlinkungsstruktur untereinander ist, desto mehr steigt die Relevanz.
Links auf andere Seiten sollten nur mit Bedacht gesetzt werden, denn im Zweifelsfall verlässt der Besucher dann die eigene Seite und wandert auf eine andere Seite ab.
More Credits for SEO, please!
Zu den weiteren Merkmalen, die ein SEO-Text gerne erfüllen darf, wenn dies für den Leser auch sinnvoll ist, gehören Hervorhebungen von wichtigen Sätzen oder Phrasen, Tabellen oder Aufzählungen. Eine mit Bildern und Videos ansprechend aufbereitete Seite gefallen dem Leser und der Suchmaschine darüber hinaus ebenso besser.
Abschließend bleibt zu sagen, dass gute Inhalte nicht unbedingt Zauberei sind und in den nächsten Jahren wohl verstärkt in Redaktionen verfasst werden. Von dieser Entwicklung profitieren Internet-User und Webseiten-Betreiber gleichermaßen, schließlich folgt sie lapidar ausgedrückt, dem einfachen, aber klugen Credo „wer es ernst meint, wird gesehen werden“!