Suchmaschinenwerbung

Im Jahre 2000 führte Google die Ads (damals AdWords) Werbeanzeigen ein und revolutionierte damit das Werbemodell in Suchmaschinen im Internet. Bis dato konzentrierte sich alles auf Display und E-Mail-Marketing. Technisch war zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht viel mehr möglich (z.B. Video-Marketing via YouTube, entsprechende Datenbreite war noch nicht großflächig verfügbar) und auch soziale Netzwerke wie Facebook waren noch kein Massenphänomen. Google hatte jedoch den Plan, um seine Suchmaschine zu monetarisieren. Neben den normalen bzw. organischen Suchergebnissen wurden nun auch bezahlte Anzeigen in der Suchmaschine eingeblendet, et voilà, das ist die Geburtsstunde der Suchmaschinenwerbung.

Was ist Suchmaschinenwerbung?

Suchmaschinenwerbung ist ein Teil des Suchmaschinen-Marketings. Sie ermöglicht es, Werbeanzeigen auf den Suchergebnisseiten von Suchmaschinen zu schalten. Werbetreibende müssen in einer Auktion auf Suchbegriffe bieten. Damit können spezifische Anzeigen auf Produkte geschaltet werden.

Vorteile von SEA

Anders als bei SEO, also Suchmaschinenoptimierung, hat man bei SEA die Möglichkeit, durch sofortige Maßnahmen direkt besser in den Suchergebnissen der Suchmaschinen gefunden zu werden, was in der Folge oft zu einer besseren Conversion Rate führt. Durch die Nutzung relevanter Keywords kann eine breite Masse an kaufbereiten Menschen über die Suchmaschine erreicht werden. Mithilfe von Analysetools und regelmäßigen Auswertungen der Kampagnen können die Anzeigen immer weiter optimiert und so noch mehr Menschen erreicht werden.

SEA bedeutet zunächst einmal, dass man immer ein gewisses Budget investieren muss. Dieses kann aber komplett kontrolliert werden. Mit einer Budgetbegrenzung gibt man nicht mehr Geld für die Suchmaschinenwerbung aus, als man möchte. Ein weiterer Vorteil ist, dass SEA lokal wirkt. Durch regionales Marketing kann gezielt in bestimmten Städten oder um einen Standort herum eine Anzeige geschaltet werden.

Welche Anzeigenformate gibt es?

Mit Suchmaschinenwerbung können Textanzeigen oder Produktanzeigen geschaltet werden. Den größten Teil der Search Ads machen Textanzeigen aus:

Textanzeige bei Google

Die Textanzeigen sind eindeutig durch das Wort „Gesponsert“ zu erkennen, das über dem Meta-Title der Site steht. Bei Google werden maximal vier Anzeigen oberhalb der organischen Suchergebnisse angezeigt, doch auch zwischendurch oder auf Seite zwei können Ads auftauchen.

Produktanzeigen sind als Werbung oftmals ebenfalls oberhalb der organischen Suchergebnisse zu finden, manchmal werden sie aber auch an der Seite angezeigt. Auch diese sind klar als Werbeanzeigen zu erkennen.

Bildanzeige Verlobungsringe

Suchmaschinenwerbung – Heute kein Mysterium mehr

Mittlerweile ist dieses Modell bei den meisten Unternehmen und Shops angekommen und man erkennt den Mehrwert darin. Die Suchmaschinenwerbung (SEA) bildet zusammen mit der Suchmaschinenoptimierung (SEO) den Bereich Suchmaschinenmarketing (SEM). Während SEO eine teilweise etwas „neblige“ (jedoch absolut wichtige) Disziplin darstellt und man hierdurch kostenlosen Traffic generiert, besteht bei SEA die Möglichkeit der genauen Steuerung und Erfolgskontrolle. Man kann selbst bestimmen, zu welchen Suchanfragen man erscheinen möchte, stellt die Texte selbst zusammen und leitet den User auf genau die Seite weiter, von welcher man sich, in Bezug auf die Suchanfrage, den höchstmöglichen Erfolg verspricht. Abgerechnet wird dabei via Pay-Per-Click (PPC) Modell, was auch als Cost-per-click (CPC) bezeichnet wird. Das bedeutet der Werbetreibende bezahlt nur, wenn ein potenzieller Kunde auf die Anzeige klickt. Wenn der Fokus darauf liegt, dass erst abgerechnet wird, sobald der Nutzer eine entsprechende Handlung durchgeführt hat, bezeichnet man das als Cost-per-acquisition (CPA).

Wie funktioniert Suchmaschinenwerbung?

Um Suchmaschinenwerbung schalten zu können, muss man zunächst bei einer Werbeplattform registriert sein. Dabei kann es sich zum Beispiel um Google Ads handeln, wo die Anzeigen erstellt und gestaltet werden können. Eine Kampagne besteht in der Regel aus Anzeigengruppen, in denen mehrere Anzeigen enthalten sind. In der einzelnen Anzeige müssen Keywords eingetragen werden, auf die die Werbeanzeigen laufen soll, ein Budget muss festgelegt werden und natürlich noch die Zielseite, also Landingpage, auf welcher der Suchende nach seinem Klick landen soll.

Bei einer Anfrage eines Suchenden spielt sich dann im Hintergrund der Werbeplattform immer eine Auktion ab, bei der alle Werbetreibende, die auf das Keyword gebucht sind, umeinander konkurrieren. Wer am Ende ausgespielt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel ob der Suchende nach seinem Klick die Seite direkt wieder verlassen hat oder wie relevant die Landingpage ist.

Für eine gute Performance der Anzeige ist es wichtig, dass alle Elemente im Einklang miteinander sind: Anzeigentext, Keyword und Landingpage müssen gut zueinander passen.

Controlling und Suchmaschinenwerbung? Ja das geht!

Eine tagesgenaue Budgetsteuerung ist möglich, um die eigenen Grenzen nicht zu überschreiten. Somit behält man stets die Kontrolle über sein Suchmaschinenwerbungs-Budget. Darüber hinaus stellt Google eine Vielzahl an Key-Performance-Indikatoren (KPIs) zur Verfügung wodurch eine erfolgreiche Leistungskontrolle- und Optimierung, sofern man die nötige Zeit investiert, möglich gemacht wird. Daten zur Anzahl der Conversions, der Click-Through-Rate, der Anzahl der Impressions, dem durchschnittlichen Klickpreis sowie der Anzeigenposition bilden dabei die Grundlage für eine erfolgreiche Umsatzsteigerung über die Suchmaschinenwerbung.

Für den Werbetreibenden besteht im Übrigen die Möglichkeit, die Anzeigen nicht nur auf Google zu schalten, sondern auch auf Partnerseiten im Such-Werbenetzwerk (z.B. aol.de, web.de, gmx.de oder T-Online). Dies kann allerdings auch deaktiviert werden, sodass sich die Suchmaschinenwerbung-Aktivitäten nur auf google.de konzentrieren.

Welche Werbeplattformen gibt es für SEA Anzeigen?

Über die bekannteste Plattform, über Google Ads, haben wir bereits ausführlich gesprochen. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten, um Werbenanzeigen zu schalten, nicht nur auf Google als Suchmaschine:

  • Microsoft Advertising: zum Schalten von Kampagnen über Bing und Yahoo!
  • Yandex Direct: für Werbung auf Yandex, Russlands größter Suchmaschine
  • Baidu Tuigang: für die Suchmaschine Baidu, die größte in China

SEA für eine höhere Conversion Rate

SEA ist als Teil des Online-Marketings also nicht wegzudenken. Mit Suchmaschinenwerbung auf Google kann man, gerade wenn es um die Bewerbung bestimmter Produkte geht, eine höhere Conversion Rate mit den Kampagnen erzielen. Wenn Suchende nach einem bestimmten Produkt suchen und man hat Anzeige, Keywords und Landingpage perfekt aufeinander abgestimmt, steigen sicher auch bald die Umsätze.