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Google Suche

Google Suchoperatoren

1,8 Milliarden Websites gibt es 2023. Langfristig gesehen werden im Durchschnitt jährlich 60 Millionen weitere Seiten hinzukommen. Sie sehen also: Das Word Wide Web ist eine mächtige Fundgrube, die Vieles bereithält. Vieles lässt sich aber auch übersehen. Manchmal kann es passieren, dass eine Web-Suche wie der Versuch erscheint, die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Um eine Suche etwas einzugrenzen, gibt es verschiedene Google Suchoperatoren. Mit ihnen lassen sich Suchanfragen zu bestimmten Keyword-Kombinationen oder einzelnen Suchbegriffen noch spezifischer stellen.

Was sind Google Suchoperatoren?

Suchoperatoren sind so alt wie die Suchmaschinenoptimierung selbst und stammen aus einer Zeit, als Suchmaschinen wie Google noch nicht so leistungsfähig waren. Sie haben die Aufgabe, eine Suchanfrage noch konkreter hinsichtlich der Intention zu gestalten, damit die Suchergebnisse noch genauer ausfielen. Es handelt sich dabei also um eine Art Filter. Seit den SEO-Anfangstagen hat sich jedoch einiges getan und die Algorithmen der Suchmaschinen arbeiten viel detaillierter. Das heißt aber nicht, dass Suchoperatoren aus der Zeit gefallen sind. Sinnvoll nutzen lassen sie sich für die SEO-Arbeit noch immer z.B. um Content- und Link-Recherchen sowie Wettbewerbs-Analysen durchzuführen oder im Internet nach möglichen Kooperationspartnern Ausschau zu halten. Wer es versteht, diese Parameter sinnvoll einzusetzen, kann viel effizienter surfen und suchen. Dafür muss man nur wissen, welche Google Suchoperatoren noch wichtig sind. Werfen wir einen Blick darauf.

Beispiel:

Gibt ein User in Google „Feinsteinzeug“ ein, dann kommen an erster Stelle Verkaufsseiten, etwa von einer Baumarktkette. Wer sich allerdings darüber informieren möchte, was Feinsteinzeug ist, nutzt den „Define“-Operator. Durch diesen werden nur Suchergebnisse in den Google SERPs angezeigt, die sich mit Definitionen und Erklärungen des Begriffs befassen.

Die Arbeit mit diesen Parametern funktioniert dabei ganz einfach. Denn man gibt sie wie die standardmäßige Suchanfrage in die Google Suchleiste ein. Anhand des genannten Beispiels sähe die Eingabe so aus:

define:Feinsteinzeug

Suchergebnisse mit dem Google „Define“-Operator

Google Suchoperator Define

 

Suchergebnisse ohne den Operator

Google Suche Feinsteinzeug

Das ist jetzt nur ein einfaches Beispiel. Die Google Suchoperatoren eröffnen allerdings noch mehr Möglichkeiten. Die wichtigsten davon sehen wir uns an.

Basic-Suchoperatoren, die in der Suchmaschinenoptimierung bedeutsam sind

Einige der Basic-Operatoren braucht man heutzutage nicht mehr. Früher war etwa das Pluszeichen ein wichtiger Parameter, um nur Suchergebnisse anzuzeigen, die alle eingegebene Keywords beinhalten. Nun macht dies die Google Suchmaschine automatisch. Auch das * als Platzhalter ist nicht mehr wichtig, da die Google Autocomplete-Funktion Phrasen von sich aus ergänzt und mögliche Vorschläge gibt.

Minuszeichen –

Manchmal ist es sinnvoll, ein Keyword auszuschließen, vor allem, wenn es zu Verwechslungen kommen kann. Wer beispielsweise „Golf“ in die Suchleiste eintippt, der bekommt in den SERPs sowohl Ergebnisse zur Ballsportart als auch zum VW Golf. Wer jedoch nur auf der Suche nach dem Golfsport ist und sich darüber informieren möchte, der gibt beider Suchmaschine folgendes ein: Golf -VW -Auto. Das Ergebnis sieht dann so aus:

Google Suche Minuszeichen

Suchergebnisse zum Thema „VW Golf“ werden also ausgespart. Ein weiteres Beispiel wäre das Wechseln einer Bank. Wer die Deutsche Bank verlassen möchte und ein neues Finanzinstitut sucht, der googelt „Bank -deutsch“, damit Ergebnisse zur alten Bank außen vor bleiben. Für SEO hat dies den Vorteil, dass sich über diesen Suchoperator kleine Anbieter finden lassen, die im Schatten einer übermächtigen Konkurrenz stehen – sprich, der Operator kann dabei helfen, Nischenanbieter zu entdecken.

Pipe-Operator |

Das „I“-Symbol kommt zur Anwendung, um Entweder-Oder-Anfragen zu stellen. Sucht ein User zum Beispiel „Sessel Sofa Wohnzimmer“, finden sich auf den vorderen Plätzen in den SERPs Ideen für Einrichtungskombinationen mit Sofas und Sesseln. Mit dem Google Suchoperator „I“ hingegen, also in der Form „Sessel|Sofa Wohnzimmer“ erscheinen vorwiegend Kaufseiten entweder für Sessel oder Sofas. Je nach Intention, ob ein Nutzer Inspirationen für seine Wohneinrichtung sucht oder sich im Kaufentscheidungsprozess befindet, weißt der „|“-Parameter die Suchmaschine auf eine andere Intention hin.

Zwei Punkte ..

Die zwei Punkte .. sind dafür gedacht, um bei der Web-Suche ein zeitliches Intervall oder eine Preisspanne festzulegen. Beispiel: Rucksäcke 300..500 Euro. Die Ergebnisse auf der Suchseite zeigen Produkte in diesem Rahmen an.

Erweiterte Suchoperatoren für die Google Suche

Neben diesen Basics gibt es noch erweiterte Operatoren in der Suchmaschinenoptimierung, die das Navigieren im World Wide Web etwas vereinfachen. Viele von ihnen bringen einen zeitlosen Nutzen mit sich.

site

Mit dem „site“-Operator lässt sich erkennen, welche Seiten einer Website in den Google Index aufgenommen wurden. Zudem ist es möglich, dem Suchoperator mit weiteren Parametern zu kombinieren.

Beispiel: site:evocsports.com Rucksäcke|Taschen

Mit dieser Eingabe werden nur Seiten auf evocsports.com angezeigt, auf denen es entweder um Rucksäcke oder Taschen geht. Nicht nur für User ist dies vorteilhaft. Für Webseiten-Betreiber ist der Operator im Rahmen der eigenen SEO-Analyse hilfreich, auch im Rahmen der Konkurrenzanalyse.

related

Mit diesem Google Suchoperator zeigt die Suchmaschine Seiten an, die ähnlich zu einer bestimmten Seite sind.

Die Eingabe sieht so aus: related:arboro.de

Nutzer haben damit die Möglichkeit, weitere Anbieter ausfindig zu machen. Onlineshop-Betreiber nutzen den Parameter im Rahmen der Konkurrenz-Analyse. Aber auch auf der Suche nach Kooperationspartnern hilft er. Wer für sein Content Marketing Gastbeiträge als Strategie einsetzt, kann über diesen Suchfilter mögliche Partner finden.

link

Auch wenn es zum Prüfen von Backlinks professionelle SEO-Tools gibt, kann der Link Suchoperator einen ersten Einblick geben, woher Links auf die eigene Website führen. Dafür wird einfach die entsprechende Seite nach dem Operator eingegeben: link:arboro.de.

filetype

Wer auf der Suche nach einem bestimmten Dateityp ist, der arbeitet am besten mit dem Filetype-Operator. Sie benötigen Infos zum Thema Klimawandel und wollen dezidiert nach PDFs suchen? Dann einfach eingeben: Klimawandel filetype: pdf. Alle Suchergebnisse, die in den Ergebnisseiten angezeigt werden, sind nun PDF-Dateien. Dieser Operator ist nützlich für die Content-Recherche, wenn Whitepaper oder Ähnliches benötigt werden für etwaigen Themen-Input.

Google Suchoperator filetype

 

intext und allintext

Wertvolle Google Suchoperatoren für die SEO-Content-Recherche: intext und allintext. Mit diesen Parametern werden die Suchergebnisse in den SERPs danach gefiltert, ob ein oder mehrere Keywords im Body-Text einer Seite vorkommen. Mit Body-Text ist der Fließtext gemeint, der auf einer Seite vorkommt.

Beispiel:

intext: koriander

allintext: koriander majoran rosmarin

Nach Art einer Kreativtechnik bietet es sich an, etwas zu experimentieren und das Hauptkeyword mit Begriffen zu verbinden, die erst einmal nicht sehr naheliegend erscheinen. Vielleicht stößt man dabei auf interessante Content-Ideen.

inurl und allinurl, intitle und allintitle

Das Gleiche ist noch mit den Befehlen inurl und allinurl möglich, nur, dass damit die URLs auf das Keyword bzw. die Keywords geprüft werden. Und bei intitle sowie allintitle ist der Seitentitel Gegenstand der Prüfung.

()-Suchoperator

Der () Operator stellt zwei Keywords in Beziehung zu einem dritten Suchbegriff und lässt sich idealerweise mit einer Entweder-Oder-Abfrage verbinden, wobei nun der OR-Operator ins Spiel kommt.

Beispiel:

(Klimaschutz OR Tierschutz) vegan

Durch diese Angaben erscheinen in den Ergebnissen Artikel, die sich mit Veganismus für Tierschutz befassen, aber auch gesondert Beiträge, die den Klimaschutz-Aspekt behandeln. Somit wird die Suche auf diese beiden Bereiche eingegrenzt. Gleichzeitig werden beide Themen mit einer Anfrage bedient.

inanchor und allinanchor

Ziemlich nützlich für die Analysen in der Suchmaschinenoptimierung sind die inanchor- und allinanchor-Suchoperatoren. Mit ihnen werden Seiten angezeigt, die mit einem bestimmten Ankertext (Linktext) verlinken. Damit lässt sich ein Blick darauf werfen, wie Konkurrenten ihre Ankertexte setzen und welche Inhalte sich hinter den Links verbergen. Wer Inspirationen sucht, um seine eigenen Linktexte zu verbessern, sollte mit diesem Befehl arbeiten.

Beispiele:

inanchor:aquaponic

allinanchor:aquaponic selber bauen

cache

Der cache-Operator gewährt einen Blick auf die Cache-Version einer Website, was nützlich ist, wenn diese Seite im Moment nicht erreichbar ist. Die Anweisung erfolgt wie in diesem Beispiel: cache:arboro.de

Es gibt noch mehr Google Suchoperatoren

Es bestehen noch weitere Suchoperatoren, aber an dieser Stelle haben wir die für die Suchmaschinenoptimierung wichtigsten Anweisungen abgedeckt. Viele Anweisungen sind außerdem durch den verbesserten Google Algorithmus veraltet (sieh den Plus-Operator). Die hier vorgestellten Operatoren bieten jedoch dauerhaft viele Vorteile für User, aber auch für Website-Betreiber, denn sie spezifizieren einerseits Suchergebnisse und grenzen sie ein, anderseits helfen sie bei der SEO-Analyse. Natürlich: Die Suchoperatoren ersetzen keine SEO-Tools, die man als Suchmaschinenoptimierer immer braucht, aber geschickt eingesetzt, können sie Ansatzpunkte für eine wesentlich tiefere Prüfung identifizieren. Und bereits das ist einiges Wert, vor allem, wenn Unternehmen inhouse SEO-betreiben, sich aber keine SEO-Tools leisten.


Bildquellen:
@Zoa-Arts – stock.adobe.com

Über Rene Härer

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